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Freitag, 22. Oktober 2021FarangiRenaud Garcia-Fons: double bass, Claire Antonini: theorbo Samstag, 23. Oktober 2021Tarkovsky QuartetAnja Lechner: violoncello, Jean-Marc Larché: soprano saxophone, Francois Couturier: piano, Jean-Louis Matinier: accordeon Sonntag, 24. Oktober 2021Alvaro PierriAlvaro Pierri: guitar |
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songs from the wood Der Wald ist eine wichtige Quelle der Musik. Um etwas von der Magie des Materials zu vermitteln, aus dem die Instrumente gemacht worden sind, bedarf es aber großer Musikerinnen und Musiker. Sie bringen es, als letzter Schritt auf dem langen Weg vom Baum in luftiger Höhe der heimischen Alpen über den Tonholzhändler, den Instrumentenbauer bis zum Künstler, schlußendlich zum Klingen und eröffnen uns, dem Publikum, den ihm innewohnende Zauber. Unter dem Titel „songs from wood“ stellt das diesjährige weltmusikfestival grenzenlos drei Instrumente in den Mittelpunkt; - Kontrabass, Violoncello und Gitarre. Mit Renaud Garcia-Fons, Anja Lechner und Alvaro Pierri kommen international herausragende Künstlerinnen und Künstler nach Murnau. Der französische Kontrabassvirtuose wird, begleitet von der Theorbistin Claire Antonini, das Festival eröffnen. Mit der Münchner Cellistin Anja Lechner und ihrem Quartet steht das Violoncello im Mittelpunkt. Und schlußendlich präsentiert in Zusammenarbeit mit der Hermann Hauser Guitar Foundation Alvaro Pierri drei Gitarren aus der weltberühmten bayerischen Manufaktur von Hermann Hauser. Der Bayerische Rundfunk zeichnet wieder die aussergewöhnlichen Konzerte für seine Höher auf. Seien Sie dabei, wenn der Klang der hohen Bergwälder zu uns nach Murnau kommt und genießen sie die Vielfalt und die Klangfarben der „songs from the wood“. Herzlichst, |
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22. Oktober 23. Oktober 24. OktoberPerfektes Zusammenspiel, blindes VertrauenRenault Garcia-Fons und Claire Antonini überzeugen auf ganzer LinieAll die vermissten Reisen der vergangenen eineinhalb Jahre in einem eineinhalbstündigen Klangerlebnis im Geiste nachzuholen - das Wunder gelang dem Ausnahme duo Renault Garcia-Fons und Claire Antonini mit ihrem Konzert“Farangi“ beim diesjährigen Weltmusikfestival grenzenlos. Es riss das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Murnauer Kultur – und Tagungszentrums zu Begeisterungsstürmen hin. Der ortsansässige Künstler Christian Schied steuerte mit seinem Bühnenbild aus geometrischen, in Rot – und Blautönen leuchtenden Elementen dazu exakt die Atmosphäre bei, um in grenzüberschreitende musikalische Traumbilder einzutauchen. Seit 21 Jahren holt Thomas Köthe, künstlerischer Leiter der vom Kulturverein Murnau organisierten Veranstaltungsreihe, im Herbst Musiker von Weltrang nach Murnau. „Songs from the wood“ – das Motto des heurigen Festivals war am Freitag Programm, sehr viel Holz zweier sehr spezieller Instrumente wurde meisterhaft in Resonanz versetzt. Der Franzose Garcia-Fons entlockt seinem gewaltigen fünfsaitigen Kontrabass derart virtuoseTöne, dass er zu Recht als Paganini des größten Streichinstrumentes gilt. Claire Antonini, gefeierte Spezialisten für französische Lautenmusik und in der traditionellen orientalische Musik mit Instrumenten wie Tar und Tanbur zuhause, spielt zudem meisterhaft Theorbe. Das seltene Instrument quasi eine Laute im XXL-Format ist durch das giraffenartig verlängerte Griffbrett und einen zweiten Wirbelkasten schon optisch ein Blickfang, war wegen der 14-saitigen Klangfülle im Barock ein hoch beliebtes Generalbassinstrument. Beide Musiker sorgen seit Jahren international sowohl im Jazz wie auch in Alter Musik und Weltmusik für Furore. Das Murnauer Publikum kam in den Genuss des jüngsten Projekts „Farangi“. Auf dem Album erklingen die Stücke als kurze Preziosen, im Konzert sorgen Sie nahtlos aneinander gereiht für lange Passagen ungestörten Schwelgens. Eine geniale Fusion rhythmische Barockmusik, arabischer Klängen und Jazz – sämtlich Musikgenres, die großen Spielraum für kreative Improvisation gewähren. All dies durch Eigenkompositionen des Kontrabassisten zu unglaublich vielschichtigen, farbenfrohen Melodiesequenzen komplettiert. Garcia-Fons beherrscht exotische Zupf – und Bogentechniken, lässt den Bass in höchsten Tönen singen oder via Bogen und Händen zum Perkussionsinstrument mutieren. Auch die Theorbe gestaltet gänzlich neue Klangbilder, etwa durch Unterdrücken der Saitenschwingung – Experimentierfreude pur. Die große Laute formt ein musikalisches Bett, schwingt sich aber genauso zu virtuosen Soli auf. Hier ergänzen sich Instrumente wie Musiker, lassen einander den gebotenen Raum. Atemberaubende Takt – und Tempi Wechsel, perfektes Zusammenspiel, blindes Vertrauen. Ein frenetisches Publikum fordert etliche Zugaben, die die sympathischen Musiker-Duo nur zu gern gewährt. Musik scheint in der Tat grenzenlos, über Zeit und Raum hinweg – dafür war dieser Abend wieder mal bester Beweis. Barbara Jungwirth ( Murnauer Tagblatt) |
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22. Oktober 23. Oktober 2019 24. OktoberPackend und düster grenzenlosFrançois Couturier und sein Tarkovsky Quartett spielen meisterhaft FilmFilmhandlungen in ihrer ganzen Bedeutungsschwere in eine assoziationsreiche, bildhafte Musiksprache zu übersetzen, ist eine Aufgabe für Könner. Man denke etwa an großartige Beispiele wie die Werke eines Ennio Morricone oder Alan Menken. Eine zwar nicht direkt vergleichbare, aber im weitesten Sinne ebenfalls assoziative Traumsprache hat der französische Pianist und Komponist Francois Couturier entwickelt, der in zahlreichen seiner Stücke die Atmosphäre der Werke des experimentierfreudigen russischen Filmemachers Andrey Tarkovsky (1932 bis 1986) weiterträgt. Am Samstag gastierte der Musiker mit seinem Quartett im Rahmen des grenzenlos Weltmusikfestivals das heuer ( nach einer Corona Pause) unter dem Motto „Songs from the Wood“ stand, im Kultur und Tagungszentrum. Um es vorweg zu sagen: Couturier und seinem Ensemble gelang eine packende, bisweilen das Gehör strapazieren Umsetzung der wechselnden Gefühlslagen aus den Tarkovsky-Streifen. Mal ruhig und statisch, mal erdschwer und tiefgründig, mal düster und tief traurig, mal dramatisch und aggressiv, so illusionslos, wie es dem Filmemacher selbst sicher gefallen hätte. Die rund 170 Zuhörer im großen Saal und auf der Empore durchlebten all jene Daseinszustände, die der russische Meister einst auf der Leinwand aufgezeigt hatte. Wobei dieser kein Freund logischer Dramaturgien, sondern der Darstellung psychischer Grundstimmungen war. François Couturier und Anja Lechner (Violoncello), Jean-Marc Larché (Saxophon) und Jean-Louis Matinier (Akkordeon), die schon seit vielen Jahren zusammen spielen und nach einer pandemischen Zwangsruhe in Murnau erstmals wieder auftraten, verstanden es bei ihren musikalischen Interaktionen meisterhaft, die oftmals abgründig erscheinenden Bilder Tarkovskys lautmalerisch umzusetzen. Zuweilen tobte ein wahrer akustische Sturm über die Bühne, einem Gewitter gleich, an anderer Stelle erinnerte das stakkatohafte Spiel an ein hektisch übermitteltes Morsealphabet. Das im Titel der Reihe angesprochene Tonholz wurde zudem erheblich strapaziert, gemeint ist vor allem das Cello Lechners. Einzig die Frage, warum gerade in einer Zeit nach dem deprimierend dritten Lockdown und vielleicht drohenden weiteren Ungemach dem Publikum eine derart dunkle anmutende Musik präsentiert wurde, blieb unbeantwortet. Ist es nicht auch gerade Aufgabe der Kunst, die Menschen ein Fünkchen Hoffnung zu vermitteln? Nur zu einer Zugabe ließ sich das Quartett trotz lang anhaltenden Beifalls verleiten. Wer mehr hören wollte, dem blieb der Hinweis, dass draußen im Foyer CDs der Gruppe verkauft und so gleich signiert würden. Nun ja, nach so langer Zeit des Darlehens tut ein warmer Geldregen auch ganz gut. Heino Herpen (Murnauer Tagblatt) |
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22. Oktober 23. Oktober 24. Oktober 2019Paganini und manches mehrAlvaro Pierri plays guitars of Hermann HauserDer klassische Gitarrist Alvaro Pierri beschloss am Sonntag das diesjährige Weltmusikfestival grenzenlos. Dies widmete sich unter dem Titel „Songs from the Wood“ dem Tonholz der Fichte, das für viele hochwertige Instrumente den Grundbaustoff bietet. Pierri, Professor an der Hochschule für Musik in Wien und ein international gefeierter Künstler, stellte im Kultur– und Tagungszentrum drei Gitarren unterschiedlicher Epochen aus der Manufaktur von Hermann Hauser vor, die ihm von der Hermann Hauser Gitarre Foundation eigens für das Konzert zur Verfügung gestellt wurden. Für die Decke der Instrumente aus den Jahren 1919, 1937 und 1961 wurde das regionale Holz aus den bayerischen Alpen verwendet. Hauser Gitarren gehören zu den hochwertigsten Gitarren der Welt. Künstler wie Andres Segovia oder Julian Bream spielten diese auf den Bühnen der Welt und für ihre Schallplattenproduktionen. Pierri interpretiert im ausverkauften Murnauer Kultur und Tagungszentrum virtuos sensibel auf die Instrumente abgestimmt neben einer großen Sonate von Nicolo Paganini Musik aus Spanien, Argentinien, Brasilien. Das begeisterte Publikum entlockte dem Künstler eine Zugabe und wurde mit Melodien aus der Heimat Uruquay von Alvaro Pierri in den Herbstabend entlassen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Bayerische Rundfunk zeichnete dieses außergewöhnliche Konzert auf. N.N. ( Murnauer Tagblatt) |
Jabulani & Ensemble Neighbours
Thomas Köthe
Kálmán Bálogh & and The Gypsy Cimbalon Band - Ungarn
Loyko - Russland
Joe Bawelino - Gypsy Strings - Deutschland
Titi Winterstein & Ensemble - Deutschland
Paco Pena - Flamenco Nacht - Spanien
Trio Joubran - Palestine / Israel
Guinga - Brasil
Sargio & Odair Assad Family - Lebanon / Brasil
Guy Touvron - Margarita Höhenrieder
Ballaké Sissoko - Vincent Ségal
Michel Godard Ensemble - "Le Concert des Parfums"
Barbara Mayr - "songs"
Alvaro Pierri
Carla Bley Trio
Nguyên Lê - Songs of Freedom
Omar Sosa, Paolo Fresu & Trilok Gurtu
Guinga & Stefania Tallini
John Scofield Trio
Julia Stemberger & Birds of Vienna / Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Stefano Bollani Trio
Rabih Abou-Khalil Quintet
Dieter Ilg „Mein Beethoven“
John Scofield „Country for Old Men“
John Potter „Amores Passados“
Maria João & Egberto Gismonti
Maria Pia De Vito - core/coraçao
Norma Winstone Trio & Ralph Towner
Preisträger des Kompositionswettbewerbs anlässlich des 300. Geburtstags von Placidus von Camerloher
Christian Ludwig Mayer / Christoph Garbe / Franck Adrian Holzkamp
Franz Flossmann / Heribert Riesenhuber / Jan Eschke
Leonhard Westermayr / Rainer Gruber / Thomas Gruber
Murnauer Kammerorchester e.V.
Maya Homburger / Barry Guy
Marco Ambrosini / Jean-Louis Matinier / Eva-Maria Rusche
Undine Brixner / Nikolaus Paryla
John Potter’s Dowland Project
Peter Michael Hamel / Johnny Hamel Marco Ambrosini / Eva-Maria Rusche Chico Freeman / Heiri Känzig / Reto Weber
Sergio & Odair Assad
Carla Bley / Andy Sheppard / Steve Swallow
Renaud Garcia-Fons, double bass Claire Antonini, theorbo
mit Anja Lechner, violoncello, Jean-Marc Larché, soprano saxophone, Francois Couturier, piano, Jean-Louis Matinier, accordeon
Antonio Lizana - sax. & voc , Manuel León - git , Ruven Ruppik - perc.
Daniel Garcia - piano , Reinier Elizarde “el Negrón” - bass , Michael Olivera - drums